Herausfordernde Zeiten erfordern oft übermäßig viel Mut von uns. Wir brauchen Mut um für unsere eigene Meinung, unsere Wünsche und Ziele einzustehen.
Gerade in dieser Zeit, wo nichts mehr sicher scheint und die Welt sich so schnell verändert, dürfen wir unsere Ängste liebevoll umarmen und in das Unbekannte springen.
Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.
Seneca
Ich kann von mir sagen, dass ich ein mutiger Mensch bin. Was ich bereits gewagt und erlebt habe, würden andere Menschen als außergewöhnlich bezeichnen. Vielleicht liegt es an meiner Kindheit und der Scheidung meiner Eltern, dass ich mehr vom Leben wollte. Ich wollte mich nicht damit zufriedengeben, was für mich erreichbar schien, sondern strebte nach höheren Zielen.
So habe ich vieles gewagt und noch mehr ausprobiert. Die meisten Gelegenheiten habe ich ergriffen, wenn sie sich mir geboten haben. Andere habe ich nicht genutzt. Doch ich bin eher eine Vorreiterin und möchte mein Leben selbst steuern.
Wer sein Ziel kennt, findet den Weg.
Laozi
Vielleicht liegt mein Mut in meinen Genen. Meine Familie hat schon viel durchgemacht. In meiner DNA ist der Neubeginn programmiert. Immer wieder beginnen wir von vorne und lassen Altes zurück. Auch ich folge dem Ruf und komme mit wenigen Dingen zurecht. Und wir haben den Mut gemeinsam für unsere Rechte und unser Leben einzustehen.
Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.
Henry Ford
Meine Eltern haben mir oft bewiesen, was Mut bedeutet. Als ich drei Jahre alt war, flohen sie mit meiner Schwester und mir aus dem kommunistischen Ungarn. Sie wollten in einem freien Land leben. Mein Vater sagte mir oft, dass er sich eine andere Zukunft für seine Töchter in Ungarn vorgestellt hatte. Also nahmen sie eine Lücke, eine kleine Chance, die sich ihnen bot, packten einen Koffer und uns ein und kehrten viele Jahre nicht mehr zurück.
Bevor mein Vater starb, hatte ich ihm drei Bücher geschenkt:»Papa, erzähl mal!», «Willst du normal oder glücklich sein?» von Robert Betz und «5 Dinge, die sterbende am meisten bereuen» von Bonnie Ware.
«Papa, erzähl mal!», hatte er mir noch einige Monate vorher übergeben und ganz stolz präsentiert. Zwei der Bücher fand ich auf seinem Nachttisch, nachdem er plötzlich verstarb. Warum hatte ich ihm ausgerechnet diese Bücher geschenkt? Keine Ahnung! Doch vieles in meinem Leben ist geführt und geschieht durch mich hindurch.
Mut ist für mich immer wieder neu aufzustehen und JA zum Leben zu sagen. JA, zu mir und JA, zu meinen Erfahrungen.
5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen
1) Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mir selbst treu zu bleiben, statt so zu leben, wie andere es von mir erwarteten.
2) Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet.
3) Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meinen Gefühlen ausdruck zu verleihen.
4) Ich wünschte, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden gehalten.
5) Ich wünschte, ich hätte mir mehr Freude gegönnt.
Ich werde nicht eine Sterbende sein, traurig zurückblicken und mir vorwürfe machen. Ich werde lächelnd die bunten Bilder in meinem Kopf genießen und mir sagen, ich hatte ein verrücktes und erfülltes Leben.
In dieser Folge teilen wir mit dir:
. Weshalb es wichtig ist, mutig zu sein
. Welche Frage dich bei einer Entscheidung unterstützen kann
. Weshalb Mut immer eine Veränderung bewirkt
Mit meiner Schwester bin ich durch unsere Vergangenheit gereist, zu mutigen Entscheidungen und emotionalen Begegnungen.
Viel Vergnügen beim Lauschen.
Herzlichst,
Sofia & Tünde
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Weiterführende Informationen
BUCH-TIPPS
OSHO: Mut – Lebe wild und gefährlich
Bronnie Ware: 5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen
Robert Betz: Willst du normal sein oder glücklich?
LINKS
BRIGITTE Online: Warum unser Leben mehr Mut braucht
WELT Online: Fünf Dinge, die Sterbende am meisten bedauern
LIED: Alexa Feser – Mut
FILM: Angst essen Seele auf