Selbstliebe ist ein Inside Job

selbstliebe

In den dunklen Stunden,
wenn nichts mehr funktioniert,
wenn die, die dir wichtig sind, sich abwenden,
du nicht mehr weißt, wo oben und unten ist,
wer liebt dich dann?
Weißt du dann immer noch, wer du wirklich bist?
Wenn du dich hier findest,
wenn du dich in solchen Momenten liebevoll halten kannst,
bist du frei.

Veit Lindau

Die Liebe habe ich viele Jahre im Außen gesucht, wie eine Süchtige, die auf den nächsten Schuss wartet. Ich wollte geliebt werden und suchte immer an den falschen Orten nach Liebe, bis ich eines Tages in mir auf die Suche ging.

Doch dies war ein langer Prozess, den mir niemand abnehmen konnte. Ich musste tief in mich eintauchen und in mir graben, meine Kindheit verarbeiten und mich in mich selbst verlieben.

Dies war die Grundlage für ein neues Körper- und Seelenbewusstsein, sowie der Schlüssel für meine authentische Beziehung zu meinem Mann.
Wie viele Kinder, habe auch ich mehr Liebe, Zuneigung und Berührung in meiner Kindheit gebraucht. Für mich war die Nähe zu meiner Mutter und ihre Liebe essenziell. Doch sie selbst hatte wenig Liebe erfahren, dafür eine harte Erziehung genossen.

Als ängstliches Scheidungskind war für mich und mein System zu wenig Fürsorge und Liebe da. Ich habe mir immer eine Mutter gewünscht, die zu Hause ist, die Familie gemeinsam Frühstückt, das Essen um 12 Uhr auf den Tisch steht und mit mir meine Hausaufgaben erledigt und gespielt wird.

Die Realität war anders. Oft sah ich meine Mutter am morgen und Abend, sowie vereinzelt am Wochenende, wenn sie nicht auf einer Messe am Arbeiten war. Wenn ich krank wurde, musste ich mich um mich selbst kümmern oder wurde zu Nachbarn gegeben. Meine Mutter war mit ihrer Hauptarbeit und einen Nebenjob im Dauereinsatz, damit wir gut genährt waren.

Der Mangel an Fürsorge und Emotionen zeigte sich über unser Essverhalten. Unsere Seelen hatten ständig Hunger nach Liebe und wir stopften das Loch mit Materie in Form von masslosem Essen.

Meine Mutter wollte vieles bei uns Kindern anders machen. Als alleinerziehende Frau in den 80er und 90er Jahren, hatte sie es oft nicht leicht. Grundsätzlich wurden wir sehr frei erzogen und konnten uns in unserem Sein freier entfalten als andere Kinder.

Zu dieser Zeit war mein Selbstwert nicht vorhanden und von Selbstliebe hatte ich keine Ahnung, denn ich hatte kein Vorbild dafür und es gab niemanden, der mir dies vorlebte.

Viele Jahre später lernte ich durch meine Partner und herzöffnende Menschen, was es bedeutet sich selbst zu lieben. Eine meiner engsten Freunde hatte mich mit Anfang zwanzig an der Hand genommen.

Ich fand ihre Erscheinung wunderschön und im Inneren war sie noch schöner. Meine spirituelle Reise begann mit ihr und sie ermutigte mich so zu sein, wie ich sein möchte und bin. Ihre Familie und sie haben mich liebevoll umarmt und mich wie eine Tochter aufgenommen. Noch heute, außer in dieser speziellen Zeit, besuche ich sie und ihre Familie regelmässig im Süden.

Mit den Jahren habe ich überall auf der Welt eine Mutter gefunden und gelernt mich selbst so anzunehmen, wie ich bin. Ich kann heute liebevoll in den Spiegel schauen und bewundere mich selbst für alles, was ich im Leben bereits erreicht habe. Es war ein Prozess und gleichzeitig weiss ich, dass ich heute nicht der Mensch wäre, ohne all diese Erfahrungen.

Somit danke ich dir Mama für die Liebe, die du mir geteilt hast. Du hast dein Bestes für uns gegeben.

In dieser Folge teilen wir mit dir:

. Warum Selbstliebe eher Selbstannahme heißen sollte.
. Was du tun kannst, um dich selbst zu lieben.
. Warum du mehr davon tun solltest, was dich glücklich macht.
. Weshalb die Selbstliebe ein Inside-Job ist.

Wir wünschen dir viel Vergnügen beim Hinhören.

Von Herz zu Herz,
Sofia & Tünde

. . . . . . . . . .

Weiterführende Informationen

LINKS
Charly Chaplin über Selbstliebe zu seinem 70ten Geburtstag

BUCH-TIPPS
Don Miguel Ruiz: Vollendung in Liebe
Eva Maria Zuhorst: Liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest und das tolle Buch für Frauen geschrieben Liebe kann alles
Veit Lindau: Selbstliebe und das Buch Heirate Dich selbst
Dominik Spenst: Das 6-Minuten Tagebuch

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert